Steigerung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität durch Resilienz
Homeschooling, Homeoffice, Notendruck, Haushalt, Unsicherheit und steigende Unzufriedenheit. In Zeiten der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Lockdowns erlebten und erleben Familien gerade einen oft prekären Alltag. Die Hamburger „COPSY-Studie“ belegt, dass der Anteil von Kindern mit geminderter gesundheitsbezogener Lebensqualität von ursprünglich 15%, am Anfang der Pandemie, auf mittlerweile 40% gestiegen ist. Eine internationale Studie (Ravens-Siebener et. al., 2020; Ravens-Siebener et. al., 2021) mit Befragten aus China, Brasilien, Indien, den USA, Spanien, Italien und Deutschland verzeichnet negative Folgen für die mentale Gesundheit. In Deutschland zeigte sich, dass über zwei Drittel der befragten Kinder und Jugendliche eine hohe Belastung durch die Pandemie erleben und Kinder mit niedrigem sozioökonomischen Status, Migrationshintergrund oder in beengten Wohnverhältnissen signifikant stärker von diesen Belastungen betroffen sind.
Diese Entwicklung ist aus Sicht der FDP-Kreistagsfraktion besorgniserregend und prekär. Aus diesem Grund haben wir zusammen mit unseren Kooperationspartner CDU und UWG/Freie Wähler-Zentrum für die nächste Sitzung des Gesundheitsausschusses am 30.09.2021 einen Antrag gestellt, der sich mit dem Thema „Steigerung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität durch Resilienz“ beschäftigt.
Im Bereich der Präventionsarbeit und zur Stärkung der Resilienz sollen ressourcenorientierte Ansätze für die in der Trägerschaft des Rhein-Kreises Neuss befindlichen schulischen und sozialen Einrichtungen in einem Pilotprojekt erarbeitet werden, die positive Emotionen, Beziehungsstärkung, Selbstwirksamkeit, Regulation und Regeneration von Stress bei Kindern und Jugendlichen fördern. Ziel soll ein Resilienz-Training sein, das in den „Familienund Schulalltag“ integriert werden kann.