FDP-Kreistagsfraktion hält Stufenplan für den Strukturwandel auf Kreisebene für erforderlich

Die Mitglieder der FDP-Kreistagsfraktion haben sich jetzt zu einer Sondersitzung zum Thema Strukturwandel getroffen. Gastredner war Kreisdirektor Dirk Brügge, der in einem Vortrag über den aktuellen Sachstand sowie schon laufende und geplante Projekte im Rhein-Kreis Neuss referiert hat. Hierzu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Ausschuss für Strukturwandel und Arbeit Hanne Wolf-Kluthausen:

„Für die Kreistagsfraktion ist der Strukturwandel eines der wichtigsten Themen für unsere Region, mit denen wir uns in den nächsten Jahren beschäftigen müssen. Der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung führt zum Verlust tausender Arbeitsplätze in unserer Region, die es zu kompensieren gilt. Damit der Rhein-Kreis Neuss seine wirtschaftliche Stärke durch den Strukturwandel behält und sogar noch ausbaut, müssen gute Ideen und Projekte durch neue Technologien Realität werden. Grundlage dafür ist der von der Landesregierung kürzlich unterschriebene Revierpakt 2030, der das Rheinische Revier als europäische Modellregion entwickeln möchte.

Das Thema Strukturwandel ist so umfassend und langwierig, dass es aus unserer Sicht einen zeitlichen Fahrplan braucht, eine Art Stufenplan mit kurz-, mittel und langfristigen Zielen. Nur so lässt sich auch evaluieren, wo wir stehen, was wir bereits erreicht haben und was noch passieren muss bzw. wo wir noch aktiv(er) werden müssen. Das betrifft insbesondere die Punkte Schaffung von Arbeitsplätzen, Infrastruktur und Flächennutzung. In den direkt vom Strukturwandel betroffenen Kommunen Rommerskirchen, Grevenbroich und Jüchen, aber auch beim Kreis gibt es bereits viele Ideen, schon laufende Projekte und teils auch Konzepte sowie auch aktuelle interkommunale Vertragsunterzeichnungen wie beim Industriepark Elsbachtal. Damit nicht nur Eigeninteressen im Vordergrund stehen, sondern das Gesamtprojekt - der gesamte Kreis, kommt dem Rhein-Kreis Neuss aus unserer Sicht eine wichtige Aufgabe als Akteur und Koordinator zu, auch wenn es z.B. um die Beantragung von Fördermittel geht. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern, den Kreistagsfraktionen von CDU und UWG/Freie Wähler-Zentrum arbeiten wir gerade an einem Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses für Strukturwandel und Arbeit, wie man diese Vorstellungen konkret umsetzen kann.“