FDP-Kreistagsfraktion für Wiedereinführung der Integrationskonferenzen
Menschen mit unterschiedlicher Erfahrung, Herkunft und verschiedenen Fähigkeiten und Potenzialen treffen aufeinander. Sie wollen oder müssen ihr gemeinsames weiteres Leben regeln. Das ist nicht neu und gelingt selten reibungslos. Die Begriffe Integration, Inklusion und Vielfalt (Diversity) beziehen sich alle auf diese Grundsituation, allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Hierzu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion Elena Fielenbach:
„Integration bezieht sich auf spezifische Formen der sozialen Interaktion, u.a. auf Prozesse, in denen sich das Individuum an Standards der Gruppe anpasst und sich im besten Fall harmonisch einfügt. In der aktuellen Diskussion ist vordringlich der Einbezug von Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund in eine bestehende soziale Gemeinschaft gemeint, wobei primär eine Veränderung des Individuums vorausgesetzt wird. Um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, sollen Menschen neue Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen wie z.B. eine neue Sprache erwerben und ihre Einstellungen wandeln.
In diesem Bereich sind schon heute viele Einzelpersonen, Verbände und Vereine in den einzelnen Kommunen aktiv, leider allzu oft ohne zielgerichtete Koordination und ohne Wissen um die Aktivitäten anderer. Nicht nur das Kommunale Integrationszentrum, sondern ebenso das Jobcenter, das Sozialamt, die Ausländerbehörde, das Schulamt und andere Ämter sollen sich des Themas Einwanderungsmanagement in koordinierter Form annehmen und die Integrationsaufgabe mit umsetzen. Dazu gehört auch die Frage nach der Bleibeperspektive. Sie ist sicher nicht selten eng mit der Motivation des Einzelnen verknüpft, welche Angebote zur Integration wahrgenommen werden. Aus der Vielzahl der Verknüpfungspunkte folgt: Nur mit Vernetzung und Steuerung wird Integration zum Erfolg. Deshalb wollen wir mit der Wiedereinführung der jährlichen Integrationskonferenz Haupt- und Ehrenamt zusammenbringen.“